Wachsender Betrieb und Zusammenhalt

Rund zwei Jahre nach Inbetriebnahme der neuen Schul- und Sportanlage Niederwangen Ried machen Ruth von Känel, Niels Lang und Claudine Magdeleine – Co-Leitung der Schule Wangental – eine erste Bestandsaufnahme im Interview inkl. Impressionen vom gut besuchten Schulhausfest.

Wie haben sich die SchülerInnen seit Eröffnung im neuen Schulhaus eingelebt?

Ruth von Känel: Sehr gut. Die SchülerInnen erleben das wachsende Quartier und die damit einhergehenden Klassenerweiterungen hautnah mit. Sie geniessen es, die neue Umgebung zu erkunden. Dabei sind die Bauprozesse im Papillon auch Teil des praktischen Anschauungsunterrichts im Fach «Natur Mensch Gesellschaft».

Wie bewährt sich die moderne Ausstattung, und wie gut ausgelastet ist die Sportanlage auch durch öffentliche Nutzung?

Niels Lang: Die moderne Ausstattung erfreut alle Beteiligten jeden Tag und wirkt sich motivierend auf das Arbeitsklima aus. Die Sportanlage ist ausserhalb der Unterrichtszeiten von der Tagesschule und von diversen Vereinen wie Schulsport, Volleyball, Judo und Fussball, ja sogar vom Zirkus, fürs Training in der Halle bzw. auf dem Kunstrasen belegt.

 

Wie entwickelt sich das Schulangebot?

Ruth von Känel: Das Angebot im Ried entwickelt sich gut. Es wird um Lernmodule der hier integrierten Tagesschule und um Flötenunterricht ergänzt. Der neue Elternrat von Niederwangen Ried bietet zudem im nächsten Schuljahr «English for Kids» an. Unser erstes eigenes Projekt fand am 30. Juni mit dem sehr gut besuchten Schulfest zum Thema Weltreise statt (siehe Fotos).

Ausserdem ist bei uns die Schule für Eltern und Kinder (ELKI) integriert. Das Pilot-Projekt der «Koordinationsstelle für besondere Förderung» der Gemeinde Köniz unterstützt Eltern in ihrer Erziehungsarbeit, während die Kinder lernen, sich im schulischen Umfeld angemessen zu verhalten und zu entwickeln.

Wie pendelt sich der Schulbetrieb ein? Wie funktionieren die gestaffelte Schulraumbelegung und Klassenbildung mit Kindern aus dem Quartier Papillon?

Claudine Magdeleine: Bereits auf den Sommer 2022 sind die vier Klassen der Basisstufe mit Kindern aus den Papillon-Baufeldern Aurora, Eisvogel und ab Oktober mit Zuzüglern vom Monarch sowie SchülerInnen aus benachbarten Quartieren (Schürlirain und ab Brüggbühlstrasse 60) normal belegt. Da die zugezogenen Familien aus dem Papillon eher kleinere Kinder haben, werden die 5. und 6. Klasse vorläufig noch im Schulhaus Niederwangen Juch weitergeführt.
Aufgrund der vorhandenen Kapazitäten war es möglich, im vergangenen Schuljahr zwei Klassen aus Oberwangen während der Sanierung des Gebäudes provisorisch aufzunehmen. Weiter können wir jetzt der Schule Mengestorf für zwei Basisklassen Hand bieten. Die betreffenden Kinder werden mit dem Schulbus hin- und zurückgefahren.


 

Wie klappte die Organisation, auch im Zusammenhang mit Corona?

Niels Lang: Die Schule Wangental ist für die drei Standorte Juch, Ried und Oberwangen in Niederwangen zuständig. Daher waren die Abläufe überall identisch und gut eingespielt – angefangen bei den Klassenlehrpersonen über die SchülerInnen bis zu den Eltern und Hauswarten.
Dank langjähriger Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem Papillon Verwaltungsrat und der Geomatik klappt das Raum-Management sehr gut. Wichtige Voraussetzung für eine funktionierende Schulbelegung ist, dass neu zuziehende Eltern ihre Kinder frühzeitig u.a. per Mail anmelden.

Auch die Sicherheitsmassnahmen rund um Corona wurden von allen mitgetragen – schon von den kleinsten Kindern. Nur selten haben Eltern diesbezüglich von uns Betreuung beansprucht.

Gibt/Gab es andere Herausforderungen und Aufgaben zu bewältigen?

Ruth von Känel: Durch den tragischen Todesfall einer Schülerin einer Basisstufe im Ried war der Februar 2022 sehr traurig, belastend und herausfordernd. Der Zusammenhalt im Kollegium und in der Elternschaft stärkte das Miteinander. Die Kinder wurden von ihren LehrerInnen mit entsprechendem Einfühlungsvermögen begleitet.
Seit Ende März 2022 nehmen wir auch Flüchtlingskinder aus der Ukraine auf, die bei Gastfamilien im Wangental untergekommen sind. Im Alter von vier bis acht Jahren sind diese in den Basisklassen der drei Schulhäuser untergebracht. Seit Mai besuchen ukrainische SchülerInnen ab der 3. Klasse vormittags die Integrationsklasse «Deutsch als Zweitsprache» im Ried.

Fotos: Reto Andrioli

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