Von Köniz aus in die Welt hinaus
Daniel Müller, Leiter Reisezentrum Köniz der BLS AG, äussert sich zur Erschliessung des Quartier Papillon mit zwei Regionalstrecken vom Bahnhof Niederwangen aus. Ausserdem schildert er das vielfältige Angebot des Reisezentrums, via Bus, Bahn und Schiff die Umgebung zu erkunden oder auch mal nach Domodossola in Italien auszuschwärmen.
Herr Müller, was macht das Quartier Papillon verkehrs- und reisetechnisch so attraktiv? Welchen Beitrag leistet die BLS hier mit ihren Bahn- sowie Busverbindungen und Angeboten dazu in der Region?
Daniel Müller: Mit direkten Bahnverbindungen nach Bern, Fribourg, Thun, ergänzt durch Buslinien (u.a. ins Berner «Westside»), ist Niederwangen bestens erschlossen und auch das Quartier Papillon gut angebunden. Der Bahnhof dort ist sehr gut zu Fuss, mit dem Velo oder mit den Bussen von Bernmobil erreichbar. Sowohl die S1 als auch die S2 der BLS halten hier halbstündlich an und verbinden Niederwangen mit der ganzen Region. Die Kombination beider Linien ergibt heute Abfahrten durchschnittlich im 15-Minuten-Takt.
Von Köniz aus die Welt erobern? Doch auch die nahe Umgebung bietet spannende Ausflugsziele. Welche Touren und Destinationen und Leistungen offeriert die BLS?
Richtig. Mit unserer Beratungskompetenz – das Team vom Reisezentrum Köniz hat über 60 Länder bereist – können wir jegliche Art von Reisen anbieten. Vom Wanderbillett im Kemmeriboden bis hin zu Bahn- und Schiffsreisen weltweit.
Welche Reisen empfehlen Sie auch als zweifacher Vater Familien, Paaren und Singles?
Selbstredend sind wir absolute BLS-Fans. Das Angebot in unserem Einzugsgebiet ist ja auch beinahe grenzenlos. Was ich ganz spannend finde, ist der letztes Jahr eröffnete Gäggersteg im Naturpark Gantrisch. Die BLS hat letzthin drei tolle Rätselwege lanciert, für Familien ein spannendes und kurzweiliges Erlebnis, z.B. von Kehrsatz auf den Gurten.
Für Singles und/oder Paare ist das Spa im Blausee ist eine einmalige Sache. Aber natürlich ist auch ein Klassiker wie ein kurzweiliger Trip nach Domodossola immer empfehlenswert. Mit den bequemen Zugverbindungen ist man in weniger als 2 Stunden in Italien! Schneeschuhlaufen am Simplon oder Langlaufen im Jura ist in der anstehenden Jahreszeit sicherlich eine tolle Alternative zu überfüllten Skigebieten.
Wohin geht die «Reise»? Was plant die BLS weiter für die Region?
In den nächsten Jahren soll das ältere Rollmaterial durch unsere neuen MIKA-Züge ersetzt werden. Dieser bietet mehr Platz und höheren Komfort. Aktuell ist er bereits auf dem Interregio Bern – Neuenburg – La Chaux-de-Fonds und der S4 Thun – Belp – Bern – Burgdorf – Langnau im Einsatz. Niederwangen wird in etwa 18 Monaten von der Umstellung der S2 auf den MIKA profitieren. Ab etwa 2025 werden im ganzen Netz nur noch moderne Niederflurzüge im Einsatz sein.
Die Langfristplanung des Bundes, des Kantons und der BLS sehen für Niederwangen ausserdem einen Viertelstundentakt vor. Allerdings kann dieser erst in etwa 10 bis 15 Jahren eingeführt werden, weil vorher dazu noch grosse Infrastruktur-Ausbauten im Westen und Osten des Bahnknotens Bern erforderlich sind.
Kurz- bis mittelfristig gibt es daher nur kleinere Verbesserungen wie zum Beispiel ab dem Fahrplanwechsel vom 12.12.2021 eine neue Frühverbindung: um 5:18 ab Niederwangen kann Fribourg bereits um 5:48 und mit Anschluss auch die weitere Westschweiz sehr früh erreicht werden, zum Beispiel Lausanne bereits um 6:40.
- Artikel mit Daniel Müller in der «gazette - BLS AG»: Reisen - Von Köniz in die Welt
- Foto: Benjamin Kälin