Der sympathische Nahrungsversorger

Die beiden Jungunternehmer, Jürg Burri und Tom Winter, setzen mit ihrem modernen Ladenmodell einen Trend. Auch im Quartier Papillon kommt Rüdu’s Frische-Container mit lokalen, vorwiegend Bio-Lebensmitteln gut an.


«Ich freue mich mega über den neuen Quartierladen und dass es dort so viele vegane Produkte gibt», schwärmt eine Anwohnerin, die sich als «fleissige Einkäuferin im Rüedu» bezeichnet.

Mit ihrem neuen Ladenmodell und Start-up stossen Jürg Burri (links) und Tom Winter auch im Quartier Papillon auf Begeisterung. Ihr 18 Quadratmeter grosser Holzcontainer steht gegenüber der neuen Schulanlage und ist nach einem temporären Unterbruch seit dem 3. Juni wieder geöffnet.

Die Idee: frische, saisonale, vorwiegend Bio-Lebensmittel von den lokalen Produzenten direkt zu den Konsumenten zu bringen und damit den Dorfladen wieder aufleben zu lassen. Der Firmenname Rüedu ist fiktiv. Er steht für die einstigen Marktfahrer, die Obst und Gemüse, Brot und Käse direkt vom Bauernhof ins Quartier gebracht haben. Rüedi verkörpert dabei einen sympathischen bodenständigen Typen aus dem Bärnbiet.

Dank App rund um die Uhr Zugang
Das Konzept haben die beiden Rüedu-Gründer allerdings der heutigen Zeit angepasst. Die Kunden können sich im Laden selbst bedienen, die gewählten Produkte einscannen und beim Self-Check-out bezahlen. Offiziell ist der Container von 6 Uhr morgens bis 21 Uhr abends geöffnet. Doch um diesen rund um die Uhr zugänglich zu machen, erfolgt der Zutritt neuerdings via App-Authentifizierung. Diese aktiviert zudem automatisch die Beleuchtung und das Soundsystem beim Betreten und erzeugt damit ein heimeliges Feeling.

Das schnell wachsende Jungunternehmen hat mittlerweile 9 Standorte im Raum Bern. Zwei- bis dreimal täglich ist jemand vor Ort, um die Regale mit Waren aufzufüllen und zu putzen. Bei der Gelegenheit werden ein paar Worte mit anwesenden Käufern gewechselt und gerne nützliche Anregungen für weitere Verbesserungen übernommen.

Dem Zeitgeist entsprechend

«Momentan sind wir für die Papillon-Bewohnenden der Nahrungsversorger im Quartier», freut sich Jürg Burri. Er schätzt, dass zwei Drittel der Kunden von hier stammen. Auch passe das moderne Einkaufs-System und damit verbundene Selbst-Management gut in die heutige Zeit. Damit lassen sich Stosszeiten vermeiden und mögliche Covid-19- Ansteckungsherde umgehen.

Zurück zu "News""